Reisezeit: März 2014, 3 Tage
Alter der Kinder: 1 und 5
Kinderfreundlichkeit: 🙂 🙂 🙂 🙂
Wiederholungsfaktor:🙂
Kosten: $$$-$$$$$
Hallo ihr Lieben,
2014 haben wir auf dem Weg zu den Malediven einen Stop in Dubai angelegt. Wir hatten ein gutes Angebot für das Atlantis the Palm bekommen und irgendwie habe ich mir eingebildet, dass man dieses Hotel, um das es so einen großen Hype gibt, unbedingt mal gesehen haben muss. Es war für uns der erste Besuch in den Arabischen Emiraten. Kinder unter 12 Jahren wohnen dort meist kostenlos im Zimmer der Eltern, bei Buchung hieß es „in den vorhandenen Betten“. Vor Abreise habe ich eine E-Mail an das Hotel geschickt und um ein Babybett und ein extra Bett gebeten. Erst kam keine Antwort, nach der zweiten E.-Mail wurde mir mitgeteilt, dass man Babybetten nicht reservieren könne und dass erst bei Ankunft geschaut werden kann, ob ein Bett verfügbar ist. Sehr seltsam. So etwas hatte ich davor noch nie erlebt…
Wir kamen Nachts um 00:30 im Hotel an, bis wir im Zimmer waren, war es 3:00, es ist einfach ein riesiger Komplex und das sollte einem bewußt sein, wenn man hier seinen Urlaub verbringen möchte. Eine halbe Stunde später wurde geklopft und ein Baby Bett in unser Zimmer gebracht. Eine weitere Stunde später, wir hatten bereits geschlafen und uns mit den beiden 140 cm Betten arrangiert, wurde noch ein extra Bett für den Großen ins Zimmer geschoben. Irgendwie hat dieses unprofessionelle Vorgehen nicht zur luxuriösen Aufmachung des Hotels und meiner Vorstellung davon gepasst. Aber obwohl wir am nächsten Morgen sehr müde waren, hat uns der Ausblick von unserem Zimmer dann doch für die kurze und unruhige Nacht entschädigt.
Nachdem wir nach dem Aufstehen endlich einen Aufzug erwischt hatten, in dem niemand mit einem Kofferwagen stand, wurden wir auf dem Weg zum Frühstücksrestaurant noch mal von einem Wahnsinnsausblick überwältigt. Wenn man die letzte Treppe runter läuft, ist vor einem ein 10 Meter hohes und mit 11 Millionen Litern Wasser gefülltes Aquarium (Ambassador-Lagoon), vor dem man einfach am Liebsten den ganzen Tag stehen bleiben möchte… Haie, Rochen, Zackenbarsche, Sonnenfische…
Das Frühstück war sehr gut und die Auswahl riesengroß, aber es waren einfach wahnsinnig viele Leute da, viele Kinder sind herum gerannt und das Ganze hatte durch Lautstärke und Menschenmassen den Charme einer Bahnhofshalle. Ich, deren Lieblingsmahlzeit das Frühstück ist, wollte so schnell wie möglich wieder weg. Nur wohin? Vielleicht an den Pool oder den Strand? Überall waren viel zu viele Menschen… Ok, bei einem Hotel mit 1.539 Zimmern plus Tagesgästen (5.000-6.000 tägl.) hätte man das vermuten können, aber irgendwie war ich bei der Buchung so optimistisch zu glauben, dass sich das alles verläuft. 😉
Als Hotelgast darf man kostenlos den Wasserpark Aquaventure besuchen und vor Allem für den Großen war das ein Highlight. Mit seinen 120 cm durfte er gerade (fast) alle Rutschen benutzen und auch wir hatten hierbei sehr viel Spaß! Für den Kleinen war außer einem Kleinkind Bereich, in dem er ziemlich nass gespritzt wurde und deshalb nicht mehr hin wollte, leider nichts geboten. Also gingen wir abwechselnd mit ihm ans Meer um im Sand zu spielen. Glücklicherweise war der Strand der zum Wasserpark gehört recht leer. 🙂
Mein absoluter Lieblingsort im Hotel waren die Lost Chambers. Diese wunderschön angelegte Unterwasserwelt ist für Hotelgäste ebenso kostenlos. Die Jungs waren auch begeistert und saßen Ewigkeiten vor den bunten Fischen und Quallen.
Beim Abendessen waren wir schlauer und haben uns einen der wenigen Plätze draußen geben lassen. Man wird hier zwar etwas seltsam angeschaut, wenn man draußen sitzen möchte, wo man doch einen herrlich kühlen, klimatisierten Raum haben könnte, aber wir haben das köstliche Essen bei lauen Temperaturen draußen und in Ruhe sehr genossen.
Das Atlantis the Palm war für uns alle ein einmaliges Erlebnis. Wenn man das Hotel als das versteht was es ist, nämlich ein Freizeitkomplex mit Übernachtungsmöglichkeit, dann kann man hier sicherlich eine tolle Zeit haben. 3 Nächte waren für mich persönlich allerdings absolut ausreichend. Von Dubai selbst haben wir bis auf die Skyline gar nichts gesehen, das haben wir dann am Rückflug nachgeholt, als wir etwas zentraler im Jumeirah Beach Hotel übernachtet haben… Wer bei einem Aufenthalt zwischen 2 Flügen den Flughafen Dubai gar nicht verlassen möchte, aber dennoch etwas Schlaf benötigt, dem empfehle ich das Dubai International Hotel direkt an den einzelnen Terminals. Hier kann man einfach nur übernachten, was in einer Stadt, in der ein Superlativ den nächsten jagt, ja auch mal was besonderes ist!
So, jetzt muss ich schnell die Zeit nutzen, in der die Kinder endlich schlafen und den Adventskalender weiter befüllen… 🙂
Bis bald, alles Liebe, Helen