Reisezeit: April 2017, 7 Nächte
Alter der Kinder: 4 & 9
Kinderfreundlichkeit: 🙂 🙂 🙂 🙂 🙂
Wiederholungsfaktor: 🙂 🙂 🙂 🙂 🙂
Kosten: $$$-$$$$
Hallo ihr Lieben,
Nikoi Island hat es von der ersten Minute an geschafft, dass wir uns zu Hause gefühlt haben! Wir haben uns angesehen und wussten, dass wir die weite Anreise immer und immer wieder auf uns nehmen würden, nur um hier zu sein…
Nikoi ist eine 15 Hektar große Insel im südchinesischen Meer, gehört zu Indonesien, liegt aber nur 85 Kilometer südlich von Singapur (hier gehts zum Beitrag), weshalb mir sofort klar war, dass wir dort Urlaub machen würden, nachdem ich vor ca. einem Jahr unseren ersten Business Class Flug nach Singapur gebucht hatte. Wie es dazu kam, könnt ihr hier nochmal nachlesen. Wie der Flug war, erfahrt ihr ganz bald hier…
Anreise
Von Singapur ist die Anreise auf die Insel Nikoi perfekt organisiert. Am Tanah Merah Ferry Terminal in Singapur (es erfolgt bereits am Hafen die Einreise und Passkontrolle nach Indonesien) steigt man in die Fähre und ist nach einer Stunde auf der indonesischen Insel Bintan. Hier wurden wir von Nikoi Mitarbeitern abgeholt und mit einem Auto ca. eine weitere Stunde über die Insel Bintan gefahren. Auf der anderen Seite angekommen stand schon das Boot von Nikoi bereit, das uns in 20 Minuten auf die Privatinsel brachte. Wir wurden von den Mitarbeitern sehr sehr freundlich und freundschaftlich empfangen und fühlten uns sofort angekommen und entspannt.
Unterkunft
Auf Nikoi gibt es 15 Strandhäuser, mit einem, zwei oder drei Schlafzimmern. Die Häuser sind zum größten Teil aus Treibholz angefertigt und stehen auf Pfählen, die Dächer sind mit Alang Alang Gras gedeckt. Es gibt keine Klimaanlage (der Wind vom Meer und die Baustruktur, in der die Luft gut zirkulieren kann, sorgen für eine angenehme Temperatur, zur Not gibt es Ventilatoren), keine Minibar, keinen Fernseher und keine Türschlösser. Dafür viel Platz, viel Privatsphäre und ganz viel Natur. Sechs Häuser stehen an der Nord-Westküste, acht weitere an der Südküste. Die Kinder sind sofort die Treppen unseres Strandhauses rauf gelaufen und waren total begeistert. „Urlaub auf einem Piratenschiff“, nannte es der Kleine…
Um ehrlich zu sein, die erste Nacht unter dem Moskitonetz mit Meeresrauschen und Dschungelgeräuschen war etwas gewöhnungsbedürftig. Vor allem ein nachts vorbei fahrendes Fischerboot hat mich ziemlich gestört. Aber der Blick aufs Meer hat die nächtliche Ruhestörung gleich zu einem schönen Erlebnis gemacht. An die Geräusche haben wir uns alle schnell gewöhnt, nicht so an den Sonnenaufgang. Die Kinder waren jeden Morgen pünktlich um 6:00 Uhr zum Aufgang der Sonne wach. Aber so konnten wir den Tag nutzen und in der Früh gleich noch vor dem Frühstück im leeren Pool schwimmen oder die Insel erkunden.
Aktivitäten
Langweilig ist es uns nie geworden, neben dem Pool und dem Dschungel Weg durchs Inselinnere sind wir bei Ebbe um die ganze Insel gewandert, Felsenklettern inklusive. Mit 2 Kajaks haben wir auf dem Wasser die Insel umrundet, wir sind geschnorchelt und haben Stand Up Paddeling ausprobiert. Die meisten Aktivitäten sind im Preis inbegriffen, einfach die Jungs am Bootshaus fragen, die kümmern sich um alles.
Für die Kinder gab es im Kids-Club immer ein tolles Programm. So durften sie am Steg angeln und die Fische danach wieder ins Wasser werfen, sie gingen auf Schatzsuche im Dschungel, grillten jeden Abend Marshmallows am Lagerfeuer und an der Bar fand sich immer ein Mitarbeiter für eine Runde Tischtennis oder Riesenjenga. Das Highlight aber waren die Holzarbeiten von Yogi. Die Jungs bekamen ein ganzes Waffenarsenal von ihm gebastelt und sind von da an immer mit Schwert und Schild oder Pfeil und Bogen unterwegs gewesen. Zum Glück hatten wir genug Platz im Koffer, um die kostbaren Andenken mit nach Hause zu transportieren.
An Ostern wurde für die Kinder ein großes Eiersuchen veranstaltet. Leider gab es auf Grund der Hitze keine Schokoladeneier und auch ich hatte wegen der fehlenden Minibar keine Schokolade dabei. Unser Osterhase hatte am Meer je ein Buch für die Jungs versteckt. Die größte Osterüberraschung kam jedoch zwei Tage nach Ostern: Da sind aus im Sand vergrabenen Eiern Schildkröten Babies geschlüpft. Was für ein wundervolles Erlebnis! Wir waren alle so beeindruckt und dankbar, die kleinen Schildkröten bei ihrem Weg ins Meer beobachten und begleiten zu dürfen!
Neben den Schildkröten waren die Jungs auch von den Waranen begeistert, die einem immer wieder auf der Insel begegnet sind. Ungefähr ein Drittel unserer Urlaubsphotos zeigt Warane und sind vom Großen fotografiert worden. 😉
Essen
Auf Nikoi gibt es eine obligatorische Vollpension. Das Essen war die ganze Woche durchgehend sehr gut, wobei uns noch mehr von den traditionellen indonesischen Speisen lieber gewesen wäre. So wurde auch ab und zu ein westliches Gericht angeboten.
An einer Tafel wurde immer das Gericht für die nächste Essenzeit angekündigt, wenn man etwas nicht mochte, wurden Alternativen angeboten. Auch eine abwechslungsreiche Karte für Vegetarier war vorhanden.
Die Kinder bekamen immer ein kindgerechtes aber doch asiatisch angehauchtes Essen, welches ihnen jedes Mal sehr gut geschmeckt hat.
Sicherheit
Weil ich bereits von vielen darauf angesprochen wurde, gehe ich davon aus, dass dieses Thema auch euch interessiert: Ich habe mich im Vorfeld viel damit beschäftigt, ich bin mit einem guten Gefühl nach Nikoi gereist und wir haben uns auch zu jedem Zeitpunkt wohl und sicher gefühlt. Es gibt hier keine giftigen Spinnen oder Schlangen, kein Malaria und kein Dengue Fieber, es ist alles sehr hygienisch, so dass man sich auch bei Eiswürfeln und rohen Speisen überhaupt keine Gedanken machen braucht.
Für Notfälle gibt es einen Evakuierungsplan mit dem Helikopter nach Singapur. Zum Glück haben wir den nicht gebraucht. Der Kleine hat sich jedoch am letzten Tag den Kopf gestoßen und hat erstmal nicht mehr aufgehört zu bluten. Nikoi Mitarbeiter haben die Wunde desinfiziert und versorgt und gemeinsam haben wir dann entschieden, dass es ok ist, auf der Insel zu bleiben. Es ist für mich sehr beruhigend zu wissen, dass es einen großen Erste Hilfe Koffer gibt und genügend Mitarbeiter, die damit umgehen können. Danke noch mal für die schnelle und professionelle Hilfe!
Ich könnte noch so viel schreiben… über die wunderbaren Mitarbeiter, die fast alle aus Indonesien stammen, über die Nachhaltigkeit der ganzen Anlage, über die herrlich informelle Struktur (wenn man etwas gebraucht hat oder Fragen hatte, hat sich jeder Mitarbeiter sofort drum gekümmert) und darüber, dass wir alle Vier die ganze Woche kein einziges Mal Schuhe getragen haben! Es war einfach nur wunderschön und sehr entspannend.
Thank you so much for a great holiday, Yogi, Minu, Leon, Jimmy, Yuri, the guys that took care of our little ones head cut (sorry I forgot your name, was to worried to remember anything… ) and so many more…, you are doing an amazing job and we are looking forward seeing you all again!
Meldet euch wenn ihr noch Fragen zu Nikoi habt, ich versuche jetzt ganz langsam wieder hier im Alltag anzukommen…
Alles Liebe,
Helen