Reisezeit: Mai 2015, 10 Tage
Alter der Kinder: fast 3 und 7
Kinderfreundlichkeit: 🙂 🙂 🙂 🙂 🙂
Wiederholungsfaktor:🙂 🙂 🙂 🙂 🙂
Kosten: $$-$$$$
Ihr Lieben,
der Name „Martinhal“ ist mir seit ein paar Jahren immer wieder ins Auge gesprungen, so dass ich letztes Jahr endlich einen Urlaub dort gebucht habe. Mittlerweile haben die Markeneigentümer schon vier verschiedene Hotels und Ressorts unter ihrer Leitung und heute möchte ich euch vom ersten und bereits fünf Jahre alten Ressort Martinhal in Sagres berichten. Ich habe bisher nur wenige Unterkünfte erlebt, wo die Kombination aus Luxus, Design und Kinderfreundlichkeit so perfekt funktioniert wie hier. Die ganze Anlage ist einfach nur SCHÖN! Vom Hotel über die Restaurants und Bars, den Dorfplatz, die Häuser, die Rezeption bis hin zu den unterschiedlichen Pools ist alles perfekt designed und wird sowohl von Außen als auch von Innen jedem noch so kritischen Ästheten gerecht. Designermöbel und kleine Kinder stehen hier nicht im Wiederspruch. Weder in den Unterkünften noch in den Restaurants! Auch die Kinderspielecke, die es in jedem Restaurant gibt, besteht aus kleinen Möbeln und Sitztieren aus Hartplastik, die definitiv keine schwedischen Namen tragen. Aber von Vorne:
Anreise:
Wir sind direkt von München nach Faro geflogen (ca. 2:50h ) und haben uns dort einen Mietwagen genommen, mit dem wir in 1h und 20 Minuten im Ressort waren. Wenn man nicht vorhat die Gegend zu erkunden, kann man sich gegen Aufpreis auch vom Hotel am Flughafen abholen und wieder zurückbringen lassen. Es gibt aber in der Gegend so viel zu entdecken, dass sich das Auto auf jeden Fall lohnt! Bei der Ankunft an der Rezeption mit traumhaften Ausblick, haben die Kinder erstmal jeweils einen kleinen Sportbeutel mit Sonnencap und Ball bzw. Ping Pong Schlägern bekommen. Auch wenn es nicht nötig ist, solche kleinen Gesten geben einem noch mal mehr das Gefühl, willkommen zu sein und die nötige Ruhe beim Einchecken während die Kinder beschäftigt sind. Mit einem Golfbuggy wurden wir dann zu unserem Häuschen gefahren.
Unterkunft
Das Ressort Martinhal bietet ganz verschiedene Unterkunftsmöglichkeiten. Es gibt Hotelzimmer, die mit einem Kind wunderbar ausreichen und Häuser in verschiedenen Kategorien, mit einem, zwei oder drei Schlafzimmern, mit Pool, mit Meerblick, mit Nationalparkblick oder Villen und Ferienhäuser im Privatbesitz, die von Martinhal nur verwaltet werden. Wir waren in der kleinsten Häuser-Kategorie, einem Garden House. In der Küche wartetet auf uns schon ein kleines Essenspaket für den ersten Hunger und auch sonst waren wir vom Haus mehr als begeistert. Die Ausstattung, die Möbel, die Liegen und der Fatboy im Garten… alles perfekt! Ich bin normalerweise niemand, der Shampoo, Duschgel und Body Lotion in Hotels verwendet, ich nehme immer lieber meine eigenen Sachen mit… aber die Produkte in Martinhal sind von Voya und allein die sind schon ein Grund wieder zu kommen. 😉
Verpflegung
Wir hatten unsere Unterkunft mit Frühstück gebucht, was sich gelohnt hat, da der Kleine gar nichts, der Große nur die Hälfte zahlen musste und das Frühstücksbuffet ganz wunderbar war. Es gab alles, was man sich vorstellen kann und wenn man bestimmte Eierspeisen wollte, konnte man die auch einfach beim Servicepersonal bestellen. In der Früh waren wir immer rechtzeitig da, um einen der begehrten Plätze draußen mit Blick aufs Meer zu bekommen. Jeden Morgen kam Rafi, ein „Fuchs“, das Maskottchen der Anlage vorbei, was für die Kinder immer ganz aufregend war. Auch gab es einen Spielbereich, wo Kinder betreut basteln und spielen und die Eltern dadurch ausgiebig das Essen geniessen konnten. Wenn da mal ein großer Legoturm umfiel, wurde es schon etwas laut, aber man kann nicht alles haben… 😉
Mittags haben wir nur ein paar Snacks gegessen oder uns in unserer Küche selbst etwas gemacht. Man könnte sich aber auch immer an den diversen Pool Bars etwas bestellen oder im Supermarkt am Marktplatz (mit Spielplatz, und cooler Bar) eine Kleinigkeit kaufen. Abends gibt es in der Anlage 3 Restaurants, die wir natürlich alle ausprobiert haben. Man sollte immer am Vortag einen Tisch reservieren, da es nur wenige Plätze gibt. Unser Favorit ist das As Dunas, die frischen Muscheln und der frische Fisch waren wahnsinnig lecker. Außerdem gibt es auch hier eine Spiel-und Bastelecke, einen traumhaften Blick auf den Strand, einen Spielplatz mit Trampolin in Sichtweite und eine tolle Kinderspeisekarte. Auch im O Terraco, dem Restaurant wo auch das Frühstück stattfindet, oder dem Os Gambozinos, ein Italienisches Restaurant mit Take Away Option am Marktplatz haben wir gut gegessen. Außerhalb des Ressorts, gleich unten am Strand, gibt es ein nettes und gutes Fischlokal, das Nortada, welches wir echt empfehlen können. Oft haben wir aber auch einfach unterwegs irgendwo gegessen. Halbpension würde ich daher persönlich hier nicht buchen, weil das Essen dann immer im O Terraco eingenommen werden muss, und man wenig Abwechslung hat.
Aktivitäten
Es gibt 5 Pools in Martinhal, sogar einen Innenpool für schlechtes/windiges Wetter. Der beliebteste ist der Beach Club Pool in der Nähe des Strandes und der war zugegebenermaßen oft sehr voll und laut. Wir haben unseren perfekten Platz in einem der „Strandkörbe“ etwas windgeschützt und ruhig oberhalb zwischen Pool und Meer gefunden. Die Kinder konnten im Sand spielen und wir alle abwechselnd in den Pool oder ins Meer.
Von unserem Haus sind wir doch ca. 12 Minuten zum Strand runter gelaufen. Es gibt viele Stufen, aber auch immer wieder alternative Wege, die mit dem Kinderwagen befahrbar sind. Vom Strand führt ein wunderschöner Küstenwanderweg (der geht nicht mit dem Kinderwagen) in den Nationalpark und zu kleinen unberührten Buchten.
Ansonsten haben wir uns den Leuchtturm am Cabo Sao Vicente, der Südwestspitze des europäischen Festlandes angeschaut und waren bei der Fischauktion in Sagres. Hier wird in der großen Halle am Hafen unter der Woche ab 15:00 der frische Fang des Tages versteigert. Von einer kleinen Bar oberhalb der Halle kann man das ganze Treiben beobachten. Allein das Ausladen der Fische am Hafen war für die Kinder sehr spannend.
Am Besten haben mir die Buchten und Strände der Westküste gefallen. Hier haben wir mit unserem Auto jeden Strand zwischen Cabo Sao Vicente und Aljezur erkundet. Ich könnte gar nicht sagen, welcher Strand der schönste ist, sie sind alle besonders und wenig touristisch, bis ganz leer, je nach Wind und Tageszeit. Die Strände hier sind typische Surferstrände. Wellen und Strömung sind teilweise sehr stark, so dass ich sie nicht für kleine Kinder zum Baden empfehlen würde.
Die Preise für die Unterkünfte können, vor allem im Sommer, ziemlich ansteigen. Wer noch keine schulpflichtigen Kinder hat, sollte versuchen, den Urlaub auf Mai oder Ende September/Anfang Oktober zu legen oder bis 2018 warten, wo zumindest die bayerischen Pfingstferien wieder in den Mai fallen. Auch rechtzeitig buchen kann helfen! Wenn ein Zeitraum auf der Website noch nicht buchbar ist, einfach eine E-Mail schreiben, hierbei habe ich sehr gute Erfahrungen gemacht und einen guten Preis bekommen. Ostern oder in den Herbstferien kann man mit dem Wetter in Portugal schon Glück haben und da gibt es oft sehr gute Angebote.
Noch kurz ein Wort zur Kinderbetreuung: Es gibt für jedes Alter ein tolles Program und eine meist kostenpflichtige Betreuung, die wir nie genutzt haben. Ich habe mir aber die Räumlichkeiten angeschaut und die haben alle einen sehr guten Eindruck gemacht. Für größere Kinder gibt es auch Mountainbike-Kurse, Tennis-Training oder Surf-Stunden, für Abwechslung ist immer gesorgt.
Nachdem ich mir grade noch mal alle Fotos angeschaut habe und diesen Blogeintrag geschrieben habe, will ich sehr dringend sehr bald wieder hin… Mal sehen 🙂
Liebe Grüße,
eure Helen
Nicole
Ganz herzlichen Dank für diesen tollen ausführlichen Reisebericht. Sehr hilfreich. Wir wollten mit unserem 2,5 Jahre alten Sohn eigentlich diesen Mai hin und sind nur wegen des windigen Wetters und des zu kalten Meeres davon ab, bzw den ganzen Feedbacks dazu bei Holiday Check. Wie würdet ihr das bewerten? Waren die Kids im Meer und wie windig war es? Liebe Grüße Nicole
Helen
Liebe Nicole, danke für deine Nachricht und freut mich sehr wenn dir der Bericht gefallen hat. Jetzt wo du nachfragst: Ich habe tatsächlich nicht viel von Wind geschrieben, fällt mir auf… Das liegt wahrscheinlich daran, dass wir ziemliches Glück hatten. Bei uns war es nicht besonders windig und mir wurde auch gesagt, dass die schlimme windige Zeit erst später kommt. Abends wenn die Sonne weg ist und im Schatten merkt man den Wind schon und sollte entsprechend ausgerüstet sein (Jacke für Abends) Unser Großer war im Meer, ich auch, dem Kleinen war es zu kalt, er war nur immer mit den Füßen drin. Und ja, das Wasser ist im Mai im Atlantik noch richtig kalt 😉 Ich verstehe total, dass euch der Wind abschreckt, war auch meine größte Sorge und ist ja durchaus berechtigt, ich denke es kann einen richtig schlimm erwischen in der Gegend. Man muss sich einfach drauf einstellen, dass es windig werden kann und das Meer eher zum Plantschen am Rand als zum Schwimmen einlädt und sich entsprechend ausrüsten. Neopren Shorty und Badeschuhe für den Kleinen, so kann er trotz Wind am Meer spielen (und auch rein), Windschutz für den Strand, am Besten einen den man in Außentaschen mit Sand beschweren kann, da weht nix weg und zur Not halt in die Strandkörbe oder an den Pool. Bin gespannt wie ihr euch entscheidet. Vielleicht auch in 1-2 Jahren, wenn euer Kleiner Ausflüge und Besichtigungen mehr geniessen kann und man nicht nur wegen dem Strand und dem Meer dort Urlaub macht 🙂 Alles Liebe, Helen