Reisezeit: September 2015, 10 Tage
Alter der Kinder: 3 und 7
Kinderfreundlichkeit: 🙂 🙂 🙂 🙂 🙂
Wiederholungsfaktor:🙂 🙂 🙂 🙂 🙂
Kosten: $$-$$$
Hallo ihr Lieben,
„Onar“ bedeutet Traum, und diesen hat sich Mateo erfüllt, als er sich in den Wetlands von Ahla (Achla) auf der griechischen Insel Andros ein großes Grundstück gekauft und ein Steinhäuschen gebaut hat. Mittlerweile stehen dort 9 weitere Häuser, durch die er auch seinen Gästen ermöglicht, diesen Traum eine Zeit lang mit zu (er)leben. 🙂
Stellt euch vor, ein Naturschutzgebiet, mit einem Teich, inklusive Wasserfall und einem Fluss, der ins Meer fließt, 10 Steinhäuser, ein Open Air Restaurant, ein nahezu leerer Strand (zumindest unter der Woche), eine kleine Kirche mit blauen Türen und die besten und nettesten Mitarbeiter, die es gibt! Klingt wirklich nach einem Traum, oder???
Es ist mir selten so schwer gefallen, von einem Urlaubsort wieder abzureisen, einfach weil ich nicht nur wegen des Ortes und der schönen Zeit traurig war, sondern auch wegen der Mitarbeiter, die in den zehn Tagen für die Kinder und uns zu Freunden geworden sind! <3
Seit wir auf die Schulferien angewiesen sind, schaue ich verstärkt nach Unterkünften, in denen allein die Anzahl der Betten schon die Menge der Gäste beschränkt… Und hier gibt es definitiv keine Menschenmassen! Am Strand gibt es in einem Radius von mindestens zehn Metern keine Leute, trotzdem kann man sich Abends bei einem Glas Wein mit anderen Gästen austauschen. Wer also absolute Ruhe sucht, aber doch auf Anschluß für die Kinder, sowie einen gewissen Service nicht verzichten möchte, ist hier gut aufgehoben.
Anreise:
Von München ging es mit dem Flugzeug nach Athen, dann mit dem Blacklane Taxi ca. 30 Minuten an den Hafen von Rafina. Ich kann jedem, der mit Kindern fliegt und keinen Mietwagen buchen möchte, Blacklane sehr empfehlen. Schon vorab kann man das Taxi bestellen, weiß wie viel es kostet (oft nur ein wenig teurer als ein gewöhnliches Taxi), zahlt vorab und zahlt auch nicht noch drauf, wenn sich der Flug verspätet oder es einen Stau gibt. Der Fahrer wartet direkt am Flughafen auf einem und hat sogar ein Namensschild dabei. Das Wichtigste aber: Man kann Kindersitze direkt dazu reservieren (kostenlos), was bei einem spontanen Taxi am Flughafen meist unmöglich ist, da in vielen Ländern nicht so viel Wert darauf gelegt wird, wie bei uns.
Danach ging es 2 Stunden mit der Fähre rüber auf die Insel Andros. Dort wurden wir von George, dem Taxifahrer von Onar, abgeholt. Nachdem wir uns im Supermarkt noch mit Essen und Trinken eindecken konnten, fuhr er uns in etwa Stunde über die holprige und bergige Strecke zu den Steinhäusern am Ahla Strand. Wir nahmen uns auf der Insel bewusst keinen Mietwagen, weil wir uns einfach nur 10 Tage entspannen wollten, aber wenn wir einen gehabt hätten: Die Strecke hätten wir höchstens einmal auf uns genommen, wirklich abenteuerlich! George aber kennt sich aus, bei uns war es sogar ziemlich neblig in den Bergen und wir haben uns trotzdem zu jeder Zeit sehr sicher gefühlt. Es gibt noch eine andere Möglichkeit der Anreise, doch dazu später mehr…
In Onar angekommen, wurden wir herzlich vom Geschäftsführer Panagiotis begrüßt und in unser Häuschen gebracht. Wir waren erst mal fertig und die Kinder ziemlich quengelig… So ist das mit den schönsten und verstecktesten Orten, da muss man erst etwas Zeit und Nerven investieren, dafür ist es danach umso besser.
Ankommen
Bei der kurzen Einführung (die Kinder bekamen von ihm erst mal jeder ein Sandspielzeugset und wir jede Menge Sonnencreme ;)) erzählte uns Panagiotis, dass gleich hinter unserem Haus der Weg zu einem Teich führt. Da wir alle müde und gereizt waren, beschlossen wir, uns den Teich gleich als erstes anzusehen. Dort angekommen, waren wir auch endlich richtig im Urlaub angekommen!
Weil weit und breit niemand zu sehen war, sind wir alle sofort in den magischen Teich gehüpft und unter den kleinen Wasserfall geschwommen. Das war der Wahnsinn, die ganze Anstrengung war weg und wir waren alle nur noch happy! Ein Besuch am Teich bildete von da an den Abschluss eines jeden Tages.
Nach dem Koffer auspacken führte uns der Weg in das Open Air Restaurant, wo wir sowohl von Gästen als auch von Mitarbeitern mit großem „Hallo“ begrüßt wurden. Das erste was was Efthimios zu uns sagte war: „Oh, ihr habt so ein Grinsen im Gesicht, ihr wart sicher schon im Teich!“ Das zweite war: „Wenn es irgendetwas gibt, das ihr braucht oder euch wünscht, sagt es einfach, egal wie verrückt es klingt, und wir versuchen es möglich zu machen“. Was für ein Ankommen! Wir mussten von dem Angebot jedoch nur einmal Gebrauch machen, als es Abends mal kein Essen gab, auf das die Kinder Lust hatten und der Koch ihnen extra Nudeln gekocht hat. Ansonsten waren wir in diesen 10 Tagen wunschlos glücklich!
Unterkunft
Es gibt verschiedene Arten von Unterkünften. 7 Häuser mit einem Doppelbett und einem Sofa (diese werden auf der Website als Häuser für 3 Personen beschrieben, sie sind aber mit einem Zusatzbett für 2 Erwachsene und 2 Kinder völlig ausreichend. Je nach Wunsch schläft man in einem großen Raum oder auch räumlich getrennt von den Kindern). 2 Häuser haben noch ein zusätzliches Stockwerk mit zwei Schlafzimmern, und werden für 5 Personen angeboten. Für noch größere Gruppen vermietet Mateo auch sein eigenes Haus, das für 7 Personen ausgerichtet ist. Alle Häuser haben eine eigene Küche mit Kühlschrank und eine hübsche Terrasse. Ein großer Trinkwasserspender, der bei Bedarf ausgetauscht wird, steht kostenlos zur Verfügung.
Essen
Bei den Übernachtungskosten ist ein leckeres griechisches Frühstück inklusive. Im Open Air Restaurant unter den Bäumen gibt es ein Buffet mit Obst, gekochten Eiern, Kuchen, Brot, Käse, Oliven, Wurst und Aufstrichen. Wer spezielle Eierspeisen, Pancakes oder frisch gepressten Saft möchte, zahlt ein wenig extra. Zum Mittagessen gibt es eine kleine tagesaktuelle Speisekarte mit Salaten, griechischen Vorspeisen und auch einem größeren Gericht. Wir haben uns Mittags die erste Zeit noch mit unseren mitgebrachten Sachen ein Picknick am Strand gemacht, als alle Vorräte aufgebraucht waren, haben wir uns vom Restaurant Sandwiches und Wraps bestellt, die wir dann Mittags am Strand gegessen haben.
Das Abendessen wird ebenso wie das Mittagessen à la Carte gegessen und und am Ende des Urlaubs bezahlt. Alles war immer sehr frisch und lecker! Abends wurden die Tische wunderschön mit Kerzen geschmückt und es gab noch mal eine größere Speisekarte. Man konnte sich an den großen Gemeinschaftstisch setzen, um so gleich mir anderen Gästen in Kontakt zu kommen, wer wollte konnte aber auch an einem der anderen Tischen unter sich bleiben. Wir haben mit den Kindern oft erst mal alleine an einem Tisch gegessen, uns aber dann später noch auf ein Glas Wein zu den anderen gesetzt. So eine gemischte Gästestruktur habe ich noch nie erlebt: Familien mit kleinen Kindern, Familien mit erwachsenen Kindern, allein reisende Frauen, allein reisende Männer, sehr junge Pärchen, ältere Pärchen, Griechen, Deutsche, Österreicher, Italiener, Amerikaner, Engländer und Italiener (und das alles in nur zehn Unterkünften!!!) Lauter verschiedene Menschen, die alle spannende Geschichte zu erzählen hatten und die alle eine Sache gemeinsam haben: Den Wunsch nach einem ruhigen, naturnahen, ausgefallenen, familiären und ganz besonderen Urlaubsort!
Strand
Der Strand (typisch griechischer Kiesstrand) ist ein Traum! Das Wasser ist klar und es gibt keine festinstallierten Schirme und Liegen, die das ganze Bild zerstören würden. Im Juli und August kann es hier teilweise „voll“ werden, weil sowohl Griechen mit ihren Privatbooten an den schönsten Strand der Insel gerne einen Ausflug machen, es aber auch ein Boot gibt, dass zweimal am Tag Touristen hierher bringt. Nachdem wir unter der Woche den Strand fast komplett für uns hatten (viele Gäste der übrigen 9 Häuser kamen erst am Nachmittag ans Meer) waren wir am Wochenende schon etwas verstört, als plötzlich bis zu 7 kleine Boote in der Bucht lagen… 😉 Jammern auf hohem Niveau, es war trotzdem noch ruhiger als überall sonst, der Strand für uns alleine an einigen Tagen war Luxus!
Man läuft normalerweise von den Häusern ca. zehn Minuten entlang des Flusses und durch einen „Dschungelweg“ an den Strand. Mit dem Kleinen hat es gerne mal 20 Minuten und mehr gedauert, weshalb wir meistens auch den ganzen Tag einfach am Meer geblieben sind. Es gibt eine Kiste mit einem Schloß am Strand, in die wir unsere Sachen wie Luftmatratze, Sonnenschirm und Strandzelt lagern konnten.
Um für die Kinder ausreichend Schatten zu haben, stellten wir zusätzlich zum Sonnenschirm noch unser JAKO-O-Sonnen-Family-Zelt auf. Es hat keinen Boden, so dass der Kleine im Schatten im Sand spielen konnte und zum Mittagsschlaf legten wir ihm eine Luftmatratze rein. Dadurch dass die Außentaschen mit Sand gefüllt werden können, hielt es auch stärkeren Winden stand.
Kinder
Kinder werden hier mit offenen Armen empfangen und es störte sich keiner daran, dass sie nach dem Essen nicht sitzen geblieben sind. Manchmal nahm der Koch sie schon vor dem Essen mit in die Küche und gab ihnen Pommes oder Kuchen zu naschen. Rommel hat den Kleinen auch mal auf dem linken Arm rumgetragen während er mit der rechten Hand Teller serviert hat… alles kein Problem! Auch Panagiotis und Efthimios haben oft mit den Jungs gespielt, damit wir in Ruhe fertig essen konnten…bzw. einfach weil sie Spaß daran hatten. Beide Kinder haben noch lange nach ihnen gefragt, als wir schon wieder daheim waren. Die Katzenbabies waren auch eine Attraktion, die die Kinder lange beschäftigt hat. Und natürlich das hübsche Österreichische Mädchen im Alter des Großen… Habe gerade erfahren, dass die nette Familie aus Lech vor ein paar Wochen schon wieder in Onar war, liebe Grüße an dieser Stelle!!!
Heimreise
für die Heimreise hat uns Panagiotis einen Helikopter organisiert! Ich war sooooo aufgeregt und nervös, aber die Aussicht innerhalb von kürzester Zeit am Flughafen Athen zu sein und vor allem so einen Flug endlich mal zu erleben, hat mir dann doch genug Mut gegeben, einzusteigen. Helikopterflüge zwischen den Inseln sind hier scheinbar nicht unüblich. Auch die Kinder freuten sich wahnsinnig, wobei der Kleine durch das beruhigende Geräusch beim Start sofort eingeschlafen ist und nichts von dem tollen Flug mit bekommen hat. Alle Mitarbeiter kamen zum Verabschieden und haben uns gewunken, der perfekte Abschluss eines perfekten Urlaubes.
Danke euch allen, wir kommen auf jeden Fall wieder!!!
Meldet euch gerne, wenn ihr noch Fragen zu diesem Urlaubsziel habt. Wir haben die 10 Entspannungstage mit einem 3-tägigen Besichtigungstrip durch Athen kombiniert, davon berichte ich euch demnächst!
Alles Liebe, Helen
Fabian Hinrichs
Hallo Helen,
wie sieht es mit Wind am Strand dort aus?
Viele Grüße, Fabian Hinrichs
Helen
Hallo Fabian,
die Bucht ist recht geschützt, Anfang September war der Wind sehr angenehm… Höchstens Mal Abends etwas stärker. Aber im Juli und August soll der Meltemi schon ganz schön blasen, worüber aber soweit ich weiß niemand als extrem störend berichtet hat. Mich würden im August eher die Ausflugsboote der Touristen am Strand stören, als der Wind 🙂
Ganz genau Auskunft kann dir sicher der Panagiotis geben, der ist die ganze Saison über in Onar und kann genau sagen, wann es windstiller ist. Am besten über Facebook anschreiben. https://www.facebook.com/panagiotis.katsimichas
Liebe Grüße, Helen
Christine Valentin
Hallo Helen, habe den ganzen Abend auf deiner Seite gestöbert und festgestellt,dass wir wohl die gleiche Vorstellung von Urlaub haben☺️. Einige deiner Hotels stehen auch auf meiner Liste … unter anderem eben auch das Onar auf Andros. Als ich deinen,und auch andere Reisebericht gelesen habe, musste ich sofort an unsere Reise nach Cirali denken …genauso besonders und nahezu magisch habe ich diesen Ort damals empfunden. Ich dachte immer, man müsse um die halbe Welt reisen, um so einen wundervollen Ort zu finden, dabei waren wir „ nur „ in der Türkei. Da du schriebst, du würdest dich über Tipps freuen, empfehle ich dir absolut das Arcadia in Cirali… einfach traumhaft dort 👍.
Vielleicht kannst du mir noch ein oder zwei Fragen zum Onar beantworten … auf den Bildern ist ein Pool zu sehen… gehört der zu einer bestimmten Villa oder gibt es einen Gemeinschaftspool.?
Gibt es die Möglichkeit zu Wanderungen,oder um anderweitig etwas von der Insel zu sehen?
Habt ihr direkt über die Website gebucht und welche Häuschen sind am schönsten von der Lage her ( sind zu zweit) …
So… das waren jetzt zwar mehr als zwei Fragen, aber ich hoffe trotzdem von dir zu hören ☺️.
Liebe Grüße, Tine
Helen
Hallo Tine,
Danke für deine Nachricht und es freut mich sehr, dass dir unsere Hotelempfehlungen gefallen… Danke auch für deinen Tip, das Arcadia in Cirali werde ich mir auf jeden Fall anschauen…
Es gibt keinen Pool in Onar… das Foro das du vielleicht meinst ist das Titelbild von meinem Blog und immer ganz oben, gehört aber nicht zum Onar Artikel… man braucht dort aber auch keinen Pool… es gibt das wundervolle Meer und den Fluss und die kleine Süßwasser Gumpe mit kleinem Wasserfall…
Wandern könnt ihr von Onar aus
sehr gut, es gibt mehrere kleine und größere Wanderungen, zu einem Bauernhof wo man sich bekochen lassen kann und selbst hergestellte Produkte kaufen kann, zu einem alten Kloster oder einfach nur den Flusslauf entlang.
Außerdem kann man mit dem Boot, das die Tagestouristen aus der Hauptstadt an den Strand bringt selbst in die Hauptstadt der Insel fahren und dort den Tag verbringen. Es können auch kleine Boote mit oder ohne Kapitän gemietet werden und damit die Strände der Umgebung angefahren werden.
Wir haben direkt gebucht und das würde ich auch jedem empfehlen, am besten besprecht ihr bei der Gelegenheit auch, welches Haus für euch am besten ist… ich fände zu zweit eines der Häuser in erster Reihe Richtung Meer am besten, allerdings haben die wenig Schatten… aber da sind euch Matteo, Elena oder einer der netten Mitarbeiter bei der Buchung mit der Auswahl gern behilflich… wünsche euch eine tolle Zeit und jetzt erst mal schöne Weihnachten! Liebe Grüße, Helen