Reisezeit: Februar 2017, 7 Nächte
Alter der Kinder: 4 & 8
Kinderfreundlichkeit: 🙂 🙂 🙂 🙂 🙂
Wiederholungsfaktor: 🙂 🙂 🙂 🙂 🙂
Kosten: $$$-$$$$
Hallo Ihr Lieben,
in den Faschingsferien waren wir beim Skifahren und ich habe mich, ehrlich gesagt, mit gemischten Gefühlen auf den Weg ins Hotel gemacht, weil das Gradonna mit seinen vielen Zimmern, Suiten und Chalets durch seine Größe nicht ganz meiner Vorstellung von einem gemütlichen Skihotel entsprach… Doch ich wurde eines Besseren belehrt! Selbst die 500 Gäste, die in unserer Urlaubswoche im Hotel wohnten, konnten das Gefühl von Entspannung und perfektem Urlaub nicht stören… Aber der Reihe nach:
Anreise:
Nachdem wir uns am Faschingssamstag mit mehr Stop als Go und allen anderen Eltern von Schulkindern erst über die Salzburger Autobahn, dann die A 93 gequält haben (das obligatorische Frühstück beim Dinzler, dieses Mal mit Freunden die auch auf dem Weg in den Urlaub waren, wurde immer weiter nach hinten verlegt), und danach durch Ellmau und Kitzbühel standen, wurde der Verkehr langsam lockerer. Nach Mitterstill lief es wieder und durch den Felbertauerntunnel sind wir fast alleine gefahren sind. Die letzten 25 Minuten zum Gradonna ist uns kein Auto begegnet und ich bekam eine Ahnung davon, dass es doch ein ruhiger und entspannter Skiurlaub werden würde.
Schon von der Straße sieht man das Hotel und auch wenn ich es mir nicht vorstellen konnte: es passt da irgendwie hin! In den Fensterscheiben spiegeln sich die Berge und der Turm mit den Suiten sieht fast selbst ein wenig wie die Blauspitze aus. Um das Hotel herum die Chalets, wie Häuser eines Bergdorfes angeordnet.
Zimmer:
Wir durften in einer Juniorsuite wohnen, aber auch in den Doppelzimmern kann man mit Kindern wunderbar unterkommen. Beide Zimmerkategorien haben einen Couchbereich am Fenster, der zu einem Bett für Kinder umgebaut und mit einem Verdunkelungsvorhang vom Elternbett abgetrennt werden kann. Viel Platz bleibt in den Zimmern dann nicht mehr, aber wenn man eh den ganzen Tag Skifahren ist, braucht man den auch nicht.
Die Jungs fanden ihren Schlafplatz ganz toll! In der Früh wurde immer der Vorhang geöffnet und erst mal eine Weile das wunderbare Bergpanorama bewundert.
Was mich persönlich etwas irritiert hat, aber darüber habe ich das Hotel bereits informiert: Die Fenstergriffe waren nicht abschliessbar! An einem für Kinder ausgeschriebenen Schlafplatz im 4. Stock, sollte dies nachgerüstet werden…
In dem hohen Turm des Hotels befinden sich die Turmsuiten, für alle, die zwei getrennte Zimmer benötigen oder einfach gerne mehr Platz haben. Außerdem gibt es um das Hotel herum verteilt Chalets in verschiedenen Größen in denen man auch mit Omas, Opas und Enkelkindern Platz findet.
Essen
Ihr erinnert euch, es waren 500 Gäste im Hotel anwesend, dementsprechend groß ist das Restaurant… Aber entgegen meiner Befürchtungen ist es in viele kleinere Bereiche und Räume unterteilt, so dass man von den vielen Menschen kaum etwas mitbekommt. Das Essenskonzept ist fantastisch. Ein Kinderbuffet inklusive Kinderrestaurant in einem extra Zimmer, wo es jeden Tag Suppen, 2-3 gesunde Kinderessen und ein Eis- und Pfannkuchenbuffet gibt. Sollten die Kinder dort nichts passendes finden, dürfen sie sich von einer speziellen Kinderkarte etwas bestellen! Die Kinder konnten mit den netten Betreuerinnen von der Kinderbetreuung dort essen gehen, aber auch manche Eltern saßen mit ihren Kindern erstmal im Kinderrestaurant.
Für uns Erwachsene gab es jeden Abend eine Mischung aus Menü und Buffet, wobei jeden Tag ein anderer Gang am Buffet geholt werden konnte. Mal wurde ein riesiges, unglaublich gutes Vorspeisenbuffet geboten, nach dem wir bereits komplett satt waren und die darauf folgende Suppe und den Hauptgang abgesagt haben, am nächsten Tag gab es ein tolles Hauptspeisen- und Grillbuffet, und dann wieder ein Nachspeisenbuffet. Ganz viel Abwechslung, sehr frisch und köstlich und immer für jeden etwas dabei.
Nachmittags wurde an der Bar eine Sportlerjause angeboten, ein schnelles Gericht und etwas Kuchen für den Hunger zwischendurch.
Wir wurden jeden Morgen und Abend von den Brüdern Kristian und Tomas bedient und die beiden haben die Messlatte in Sachen Service ganz weit nach oben gelegt! Immer freundlich, immer schnell und alles war möglich! Vielen, vielen Dank dafür! 🙂
Skifahren
Das Gradonna ist im Winter komplett auf Skifahren ausgerichtet und alles ist ganz toll organisiert. Hinter dem Hotel ist ein Zauberteppich, den Gäste kostenlos nutzen können. Im Haus befindet sich ein Sportgeschäft, ein Skiverleih/Skiservice sowie das Büro der Skischule. Es kann also alles vor Ort geregelt werden. Wir hatten die Kinder schon vorab online in der Skischule angemeldet, was in der Hochsaison durchaus Sinn macht. Um 9:20 Uhr in der Früh wurden die Jungs dann zusammen mit vielen anderen Kindern von einem Bus abgeholt, der sie zur Talstation des Skigebietes gebracht hat (5 min.)
Vormittags zwei Stunden Kurs und Nachmittags zwei Stunden Kurs, zum Mittagessen haben wir uns immer getroffen und zusammen gegessen. Der Kleine hat in den vier Tagen richtig Skifahren und auch Liftfahren gelernt. Am letzten Tag ist er dann mit uns zusammen die blauen Pisten runter geflitzt. Der Große fährt seit dem Kurs wirklich perfekt, kann mit uns mithalten und schafft jede Piste.
Mein Mann und ich haben das gemeinsame Skifahren genossen und haben die Zeit, in der die Kinder nachmittags noch beim Skikurs waren, auch mal im Wellness-Bereich des Hotels verbracht. Um 15:45 kam der Bus und hat die Kinder glücklich und müde zurück gebracht.
Das Hotel liegt direkt an der Piste, so dass wir grundsätzlich nicht auf einen Bus angewiesen waren. Da das Hotel aber höher liegt als die Talstation und das Skischulgelände, gab es für die Skischule den Bus Shuttle.
Wellness und Schwimmbad
Nach dem Skifahren, als der Kinderbus wieder zurück war und wir uns noch mal beim Sportlersnack gestärkt hatten, sind wir oft schwimmen gegangen. Besser gesagt mein Mann und ich haben uns auf den Liegen ausgeruht und die Jungs sind gefühlt zwischen 100 und 150 mal gerutscht. Der Kinderpool ist durch Glaswände vom großen Pool abgetrennt, so dass sich die Lautstärke, die nach außen dringt, in Grenzen hält.
Im Spa-Bereich stehen immer Tee, Zitronenwasser, frisches Obst, getrocknete Früchte und Nüsse zur Verfügung. Das Angebot an Saunen, Dampfbädern und Ruheräumen ist groß und schön und war nie überfüllt.
Wir hatten eine ganz tolle Woche hier im Gradonna mit der perfekten Mischung aus köstlichem Essen, Sport, Natur, Zeit für uns und Entspannung. Im Hotel sind viele Stammgäste und auch wir haben den nächsten Urlaub schon fest eingeplant. Schreibt mir gerne wenn ihr noch Fragen habt!
Alles Liebe, Helen